Philosophie

Kinder spielen

Und zwar überall, jederzeit, mit allem.

Damit Ihr Spiel ungefährdet und ungefährlich, ungestört und nicht störend ist, brauchen Kinder Spielbereiche. Im Spiel findet ein Großteil der kognitiven und motorischen Entwicklung statt, welche eine besondere Qualität gewinnt, wenn kreative Aspekte überwiegen.

Durch das Ausprobieren aller Möglichkeiten, das Erkennen und Überwinden von Grenzen, das Erleben, Erfahren und Erlernen ist ein Spielraum ein Erlebnisraum mit vielfältigsten Funktionen.

Klettern, Balancieren, Koordinieren, Rutschen, Trainieren sozialen Verhaltens, Selbstbehauptung in der Gruppe, aber auch Erleben von Wind, Regen, Sonne sind einige von vielen Spielfunktionsmöglichkeiten. Diese können sich überlagern, aufeinander aufbauen und gegenseitig unterstützen – sie können sich aber auch blockieren, das Spiel verhindern oder zu aggressivem Verhalten führen. Daher ist es wichtig, die einzelnen Spielfunktionen an Spielgeräten und auf Spielplätzen zu erkennen, bewußt auszusuchen und einzusetzen.

Um es in einer einfachen Leitlinie auszudrücken, orientieren wir uns in unserer gestalterischen Arbeit an den 6 goldenen Regeln für einen guten Spielplatz nach Günter Beltzig.

Ein guter Spielplatz sollte:

  1. Atmosphäre bieten, Wohlgefühl vermitteln; zum Verweilen einladen.
  2. Entdeckungsmöglichkeiten haben, sich erst dem Suchenden voll erschließen.
  3. beherrschbares Risiko zulassen, erkennbares Risiko, manipulierbares Risiko.
  4. für unterschiedliche Stimmungen, Interessen, Bedürfnisse unterschiedliche Möglichkeiten bieten.
  5. Wind-, Sicht-, Schallschutz bieten.
  6. „spezielle“ Verbote überflüssig machen.